Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern wurde 1990 auf
der Grundlage des DDR-Ländereinführungsgesetzes vom 22. Juli aus
den Bezirken
Neubrandenburg, Rostock und Schwerin
gebildet. Es besteht nach Wirksamwerden des Landkreisneuordnungsgesetzes
seit dem 12.6.1994 aus 6 kreisfreien Städten und 12
Landkreisen mit zusammen 979 1) Gemeinden. Landeshauptstadt ist
Schwerin.
Die Landesfläche umfasst 23 173 km2 und entspricht
damit 6,5 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands.
Das Landschaftsbild - durch die Eiszeit wesentlich
beeinflusst - wird geprägt durch weitflächige Waldgebiete (sie bedecken
21 Prozent der Landesfläche) und die ausgedehnte
Mecklenburger Seenplatte (Gewässer machen 5,5 Prozent des
Landesterritoriums
aus). Im Norden ist dem Festland die Ostsee
vorgelagert, der Küstenbereich ist stark gegliedert. Küstenlandschaft,
Küstenhinterland,
der glazial bedingte Mecklenburger Höhenrücken mit
der Seenplatte (Endmoränenlandschaft) und die Heidelandschaften
im Westen und Osten bilden die für
Mecklenburg-Vorpommern charakteristischen Naturräume.
Die Klima- und Witterungsbedingungen werden durch
den Übergang vom maritimen Einfluss im Küstenbereich zu
kontinentalgemäßigtem
Klima im Binnenland geprägt.
Mecklenburg-Vorpommern verfügt, außer den für das
heimische Baugewerbe nutzbaren Kies- und Sandvorkommen sowie Kreide,
über keine nennenswerten Bodenschätze.
Annähernd zwei Drittel der Wirtschaftsfläche des
Landes werden landwirtschaftlich genutzt. Entsprechend ist die
Siedlungsstruktur
durch einen hohen Anteil kleiner und mittlerer
Siedlungen gekennzeichnet. 30 Prozent der 1,7 Millionen Einwohner leben
in Gemeinden unter 2 000 Einwohnern. Mit einem
Anteil von 2,1 Prozent an der Bevölkerung Deutschlands ist Mecklenburg-
Vorpommern das am dünnsten besiedelte Bundesland (75
Einwohner je km2).
Neben Landwirtschaft und Ernährungsgewerbe sind
Schiffbau, See- und Hafenwirtschaft, Fischerei und der Tourismus
strukturtypische
Wirtschaftszweige. Für letzteren bieten die
reizvolle Landschaft und eine weitgehend intakte Umwelt günstige
Voraussetzungen.
Industrielle Standorte konzentrieren sich in den
Küstenstädten sowie in Schwerin,
Neubrandenburg und in wenigen weiteren
Städten.