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Kurzchronik zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns

Kapitel 1.2  bis Heinrich den IX ( Der Dicke)

 

200

Die germanischen Stämme geraten in Bewegung. Die Mehrzahl der Menschen verlässt das Land und wandert allmählich, im Verlaufe von 300 Jahren, nach Süden ab. Das Gebiet wird für einige Zeit siedlungsärmer. Urwaldähnliche Mischwälder mit reichem Wildbestand breiten sich aus.

 

500

Von Osten her beginnt eine Neubesiedelung durch slawische Stämme. In Mecklenburg siedeln sich die Obotriten an und bilden zeitweise große Staatsverbände, die von der Recknitz bis nach Holstein reichen.

In Vorpommern siedeln sich die Ranen auf Rügen und  andere der Wilzen (Lutizen) zwischen Unterwarnow und der Havel sowie Oder an.

Die slawischen oder auch wendischen Stämme leben von Ackerbau und Viehzucht. Ihre Wohnstätten errichten sie zumeist in den Niederungen und an den Seen. Wirtschaftlicher Mittelpunkt ist eine durch Wallanlagen geschützte Burg, in der die Handwerker leben und Markt abgehalten wird. Bei Kriegsgefahr kann sich auch die in der Umgebung wohnende ländliche Bevölkerung hierher zurückziehen.  Die Burgen stehen überwiegend in schwer zugänglichem Wiesen- und Moorgelände, auf Inseln, an Seen und Flüssen. Mit dem Land sind sie durch einen Bohlenweg oder eine Brücke verbunden. Da die Obotriten ausschließlich Holzhäuser errichten und nur den Wall mit Erd- und Gesteinpackungen versehen, künden nur noch die Erdwälle von jenen Zeiten.

Die großen Stämme, die zeitweise Staatsverbände bilden, teilen sich in Unterstämme, für die die Burg zugleich Verwaltungsmittelpunkt ist. Zu jeder Burg gehört als "terra" (Land) ein fester Verwaltungsbezirk.

 

800 - 1100

Mecklenburg als eines der ältesten deutschen Länder entsteht wie Pommern aus den Berührungen und Kämpfen zwischen Deutschen und Wenden.  Während sich bei den Deutschen westlich der Elbe feste und dauerhafte Staatsverbände bilden, gelingt dies bei den slawischen Stämmen östlich der Elbe nicht im gleichen Maße. Sie bleiben in den kriegerischen Auseinandersetzungen die Unterlegenen.

 

1128

Der sächsische Herzog und deutsche König Lothar von Supplingen erobert das lutizische Stammesheiligtum Rethra. Das ist das Ende des lutizischen Stammesverbandes. Das im Odermündungsgebiet entstandene Fürstentum der Pomoranen dehnt sich daraufhin bis ins Peenegebiet aus, was seine Macht gegen die polnischen Könige stärkt.

 

1160

Der wendische Fürst Niklot, Stammvater des mecklenburgischen He­zoghauses, fällt bei Werle im Kampf gegen die Deutschen. Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, unterwirft sich die Obotriten. Er gibt ihr Land Niklots Sohn Pribislaw nach dessen Übertritt zum Christentum (1164) mit Ausnahme der Grafschaft Schwerin als Lehen zurück. (1167)

 

1168

Der dänische König Waldemar I. erobert die Tempelfestung Arkona. Das Fürstentum Rügen gerät für 300 Jahre unter dänische Herrschaft.

 

1170 (2.Januar)

Pribislaw wird von Kaiser Friedrich  Barbarossa zum deutschen Reichsfürsten erklärt. Damit wird Mecklenburg deutsches Fürstentum.

 

1181

Das Herzogtum Slavwen (Pommern) reicht vom Peenegebiet bis hinter Köslin. Deutschland und Dänemark streiten um die Lehenshoheit.

 

1227

Am 28.Januar stirbt Heinrich Borwin I., Pribislaws Sohn und Heinrich des Löwen Schwiegersohn. Unter seiner Regentschaft begann nach 1180 die Verdrängung und Assimilierung der Wenden durch die deutsche Einwanderung. Es entstehen deutsche Siedlungen und Städte neben den wendischen Siedlungen. Die Gründung der Stadt Rostock (1218) fällt z.B. in diese Zeit.

Im gleichen Jahr kann die dänische Vorherrschaft über die Ostsee gebrochen werden. Brandenburg strebt die Lehnshoheit über Pommern an.

 

1229

Die erste Hauptteilung Mecklenburgs in die vier Linien

* Mecklenburg (Hauptlinie)

* Wele-Güstrow (dann: Fürstentum Wenden)

* Rostock

* Parchim-Richenberg,

die von den von vier Söhnen Hein­rich Borwins regiert werden.

 

1295

Erbteilung des Herzogtums Pommern. Das Herzogtum Stettin liegt südlich der Peenelinie und das Herzogtum Pommern-Wolgast nördlich davon.

 

1319

Fürst Wertislaw von Pommern-Wolgast erwirbt Stettin.

 

1325

Das ranische Fürstengeschlecht stirbt aus und das Fürstentum Rügen fällt an das Fürstentum Pommern-Wolgast.

 

1348 (9.Juli)

Kaiser Karl IV. hebt die sächsische Lehnsherrschaft über Mecklenburg auf und verleiht den mecklenburgischen Fürsten die Herzogswürde. Mecklenburg wird reichsunmittelbares Herzogtum des Lehnverbandes des Deutschen Reiches. Zu diesem Zeitpunkt waren die Nebenlinien Parchim (1261), Rostock (1314) und Wenden (1436) bereits erloschen und die Territorien an die Hauptlinie zurückgefallen. Die Grafschaften Schwerin und Stargard wurden 1358 bzw. 1304 durch Heirat erworben.

 

1358 (25.No­vember)

Albrecht II.(1318-1379) überlässt seinem Bruder Johann die Herrschaft Stargard. Sein Sohn, Albrecht III., wird König von Schweden 1364-1389.

 

1368

Erbteilung in Pommern.

 

1419

Gründung der Universität Rostock. Sie ist die älteste Universität im Ostseeraum.

 

1456

Gründung der Universität Greifswald.

 

1471 (13.Juli)

Ganz Mecklenburg ist in einer Hand. Es regiert Heinrich IV. (der Dicke).

 

H.Koch (XII/91)

 

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